Unsere Kinder, unsere Jugend, sind die Zukunft von uns allen. Sie zu verantwortungsvollem Handeln zu erziehen, ist ein Garant für ein Überleben der ganzen Welt.

Musik kann dazu einen wertvolleren Beitrag leisten als viele andere Aktivitäten. Gerade dann, wenn Musik Kinder dazu „zwingt“, in Interaktionen mit einem Gegenüber zu treten. Wie das?

Durch Dirigieren!

Denn Dirigieren vereint nicht nur alle Disziplinen der Musik, es vereint auch die Entwicklung aller „Soft-Skills“, die für ein erfolgreiches und friedliches Zusammenleben in der modernen Gesellschaft unerlässlich sind:
Teamfähigkeit, Begeisterungsfähigkeit, differenziertes Denken, Führen – aber auch, sich führen zu lassen.

Um differenziert, rücksichtsvoll und fair auf sein Gegenüber eingehen zu können, muss man nicht nur die Körpersprache seines Gegenübers lesen und verstehen können, man muss sich auch der eigenen Wirkung und der eigenen Köpersprache bewusst werden.
In Zeiten des Chattens, SMS-Schreibens und E-Mailens verkümmert heute diese Fähigkeit allzu oft. Ein Gegenüber wird als Mensch gar nicht mehr direkt wahrgenommen, sondern es nur auf Statistiken, „Likes“, Facebook-Einträge oder Kontostände reduziert.
Durch gemeinsames Musizieren, mehr noch, durch das dirigentische Steuern von kollektivem Musizieren, wird eine heilsame Wechselwirkung zwischen den Individuen offensichtlich: Es wird spürbar, erfahrbar, dass eine unsichtbare Brücke zwischen zwei Parteien entsteht. Die Fähigkeit der nonverbalen Kommunikation wird somit zu einer Brücke zwischen den Menschen selbst. Und auf dieser Brück lässt sich das Interesse für die Schicksale anderer dauerhaft transportieren.

Das emotionale Anteil-Nehmen an einer Situation lässt sich durch die Ausarbeitung eines einfachen Konzertbeitrages für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene spielerisch entwickeln. Anteilnahme ist die Grundlage von Rücksichtnahme und tatsächlicher Hilfestellung. Ein Kammerensemble der Jungen Philharmonie gibt einen Workshop in einer Berliner Schule unter der Leitung von Marcus Merkel.